Hände waschen nach toilette
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"Das gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Hygienevorschriften in Hochrisikoumgebungen", stellen die Autorinnen und Autoren fest.
"Obwohl während der Pandemie großer Wert auf die Handhygiene gelegt wurde, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass regelmäßiges Händewaschen noch immer keine konstante Gewohnheit ist, selbst an Orten, wo Sauberkeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern", ist in einer Aussendung der Universität zu lesen.
Zweimal Happy Birthday
Für die Untersuchung wurden im Bispebjerg Hospital in der Region Kopenhagen in Dänemark Sensoren in zwei öffentlich zugänglichen Toilettenräumen eingebaut, und zwar direkt an den WCs sowie an den Rohren der Waschbecken.
Sie vermietet Toilettenwagen für Feiern und Volksfeste und sitzt auch selbst als Toilettenfrau davor. Ihre Nutzung wurde über 19 Wochen ausgewertet. In manchen Wochen waren es sogar 61,8 Prozent.
"Dies gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Hygienevorschriften in Hochrisiko-Umgebungen", heißt es in der Mitteilung der Universität.
Selbst so einfache Verhaltensweisen wie Händewaschen werden ohne entsprechende Animation vergessen. Trotzdem scheinen viele insbesondere nach dem Toilettengang immer noch darauf zu verzichten. (cf/dpa)
Autoren- & Quelleninformationen
Fast jeder Zweite wäscht nach dem Toilettengang die Hände nicht
Ein gewisses Ausmaß an Hygiene ist eigentlich, so denkt man zumindest, selbstverständlich.
Aber wie genau diese aussieht, da unterscheiden sich die Ansichten offensichtlich. In manchen Wochen waren es sogar 61,8 Prozent.
„Dies gibt Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Hygienevorschriften in Hochrisiko-Umgebungen“, heißt es in der Mitteilung der Universität.
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„Händewaschen noch immer keine konstante Gewohnheit“
„Obwohl während der Pandemie großer Wert auf die Handhygiene gelegt wurde, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass regelmäßiges Händewaschen noch immer keine konstante Gewohnheit ist – selbst an Orten, an denen Sauberkeit von entscheidender Bedeutung ist, um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.“
Für die Untersuchung wurden im Bispebjerg Hospital in der Region Kopenhagen in Dänemark Sensoren in zwei öffentlich zugänglichen Toilettenräumen eingebaut – direkt an den WCs und an den Rohren der Waschbecken.
Ihre Nutzung wurde über 19 Wochen ausgewertet.
Wurden die Hähne zwei Minuten vor oder vier Minuten nach der Toilettenspülung nicht benutzt, wurde dies als unterlassenes Händewaschen gewertet.
Auf insgesamt 2.636 Spülungen erfolgte 1.153 Mal kein Händewaschen. Die Daten wurden über einen Zeitraum von 19 Wochen ausgewertet. Wurden die Hähne zwei Minuten vor oder vier Minuten nach der Toilettenspülung nicht benutzt, wurde dies als unterlassenes Händewaschen gewertet.
"Viele Menschen gehen vielleicht davon aus, dass Händewaschen mittlerweile selbstverständlich ist, insbesondere in Krankenhäusern", sagt der Hauptautor der Studie, Pablo Pereira-Doel.
"Obwohl während der Pandemie großen Wert auf die Handhygiene gelegt wurde, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass regelmäßiges Händewaschen noch immer keine konstante Gewohnheit ist", heißt es weiter.
Anleitung zum richtigen Händewaschen
Zunächst müssen die Hände unter fließendem Wasser gut und vollständig benetzt werden.
Und in öffentlichen Toiletten dreht man die Wasserhähne besser nicht mit bloßen Händen auf und ab. Die Forscher haben erhoben, ob die Wasserhähne in einem Zeitraum von zwei Minuten vor bis vier Minuten nach einer Toilettenspülung benutzt wurden. War das nicht der Fall, sind sie davon ausgegangen, dass sich der Toilettengänger oder die Toilettengängerin nicht die Hände gewaschen hat.
Wenn der Wasserhahn nicht ohnehin einen Sensor hat, kann man dafür ein Einweghandtuch oder den Ellenbogen verwenden. Wer mag, kann dabei zweimal das Geburtstagslied “Happy Birthday“ singen.
Danach sollte die Seife dreißig Sekunden lang gut eingerieben und gewaschen werden.
Sensoren an Waschbecken haben Händewaschen aufgezeichnet
Die Wissenschaftler hatten für die Untersuchung Sensoren an den Toiletten und an den Rohren der Waschbecken eingebaut.
Besonders häufig wurde das Händewaschen zu Beginn und am Ende des Tages ausgelassen, also rund um die üblichen Essenszeiten.
Experten raten zu Aufklärungskampagnen
„Viele Menschen gehen vielleicht davon aus, dass Händewaschen mittlerweile selbstverständlich ist – insbesondere in Krankenhäusern und nach Covid-19“, erklärt der Hauptautor der Studie, Pablo Pereira-Doel.
Eigentlich ein klarer Ablauf, trotzdem halten sich offenbar viele nicht daran. Das haben Wissenschaftler der britischen Universität von Surrey bei einer Untersuchung in einem dänischen Krankenhaus herausgefunden. Im Rahmen einer Studie der Universität von Surrey in Großbritannien haben in einer dänischen Klinik 43,7 Prozent der Toilettengänger nicht nach der Notdurft das Waschbecken benutzt.
Daher sollte dies mindestens 20 bis 30 Sekunden dauern – also in etwa so lange, wie zweimal „Happy Birthday“-Summen braucht.
Und in öffentlichen Toiletten – also auch in jenen im Krankenhaus – öffnet und schließt man die Wasserhähne besser nicht mit bloßen Händen.