Gefängnisse usa privat
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Die Geschichte der Masseninhaftierung ist keine Geschichte der regionalen Verhältnisse, sondern eine der Macht, und aus dieser Geschichte sollte man seine Lehren ziehen. Und das ist erst der Anfang, sagte Damon Hininger, seit 2009 Jahren an der Spitze des börsennotierten Unternehmens, kürzlich in einer Quartalszahlen-Konferenz:
"Die Immigrationsbehörde ruft laut und lauter nach mehr Betten für undokumentierte Einwanderer.
Schätzungen zufolge sind derzeit über 80 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner vorbestraft, was in den USA bedeutet, dass es ihnen nahezu unmöglich ist, Arbeit oder eine Wohnung zu finden, und auch die Aussichten auf finanzielle Unterstützung bei Weiterbildungsmaßnahmen sind gering.
Bei den Inhaftierten handelt es sich überwiegend um People of Color.
Sie sagen viel über die Vorstellungen von einer von People of Color ausgehenden Kriminalität aus sowie darüber, dass man den Armen keinen Wert beimisst, aber kaum etwas darüber, wer der amerikanischen Gesellschaft tatsächlich schadet.
Nur weil in deutschen Gefängnissen keine zwei Millionen Häftlinge einsitzen, heißt das nicht, dass eine Entwicklung wie in den USA unmöglich ist.
Die Wurzeln und Logik der Masseninhaftierung seien damit "uramerikanisch". Welchen Preis die sozial Benachteiligten und darunter vor allem die People of Color in den USA für die Politik der Masseninhaftierung zahlen, lässt sich nur schwer in Zahlen bemessen. Obwohl sich die Konturen und Details in den folgenden Jahren und in den Jahrzehnten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder änderten, in denen die Kriminalitäts- und Inhaftierungsrate schwankten und bezeichnenderweise keine Korrelation aufwiesen, bestimmte die Kriminalisierung des Schwarzseins, von Armut und allen potenziellen Bedrohungen der bestehenden Machtverhältnisse weiterhin darüber, wer in Amerika hinter Gitter kam und wer nicht.
Eine wesentliche Rolle spielte dabei auch die Polizei.
Obwohl die People of Color, die in den 1960er Jahren in Städten wie Philadelphia, Newark, Detroit, Watts oder Rochester auf die Straße gingen, ganz klar gegen die Schikanen und Brutalität der Polizei protestierten, die sie so lange erduldet hatten, und sich gegen eine unverhältnismäßige Inhaftierung wandten, wurden ihre Proteste von weißen Politikern als irrationale und bedrohliche Unruhen dargestellt, als Randale von Schlägern und Kriminellen, die die Lebensweise der Weißen und die Demokratie zerstören wollten.
Dennoch lässt sich die hohe Inhaftierungsrate in den USA bei Weitem nicht nur mit der Kriminalitätsrate erklären. So, wie die Ansprüche der Weißen auf die Nation und ihre Ressourcen durch zutiefst rassistische Vorstellungen von den Ureinwohnern als "Wilde" untermauert wurden, die unfähig zu staatlicher Organisation wären oder dazu, ihren Besitz selbst zu verwalten, stützte man sich auch immer auf Argumente wie die, dass Schwarze ein "abweichendes Verhalten" an den Tag legen oder "von Natur aus" zu Kriminalität neigen würden.
Später wurden weitere Gesetze verabschiedet, die praktisch alles kriminalisierten, was Befreite tun konnten.
und 21. Ob die weißen Siedler oder später, nach der Amerikanischen Revolution, Bürger nun in den ersten Gefängnissen der Nation landeten, weil sie es gewagt hatten, zu streiken, oder schlicht, weil sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten: Die Geschichte zeigt, dass es bei der Strafverfolgung immer auch darum ging, nicht nur die zu belangen, die Schaden anrichteten, sondern auch diejenigen, die Machtverhältnisse infrage stellten.
Macht und Race
Die Ausübung von Macht war in den Vereinigten Staaten schon immer mit der Race-Frage verbunden.
Das Beispiel der USA in den vergangenen Jahrzehnten zeigt, dass diese Entwicklung unbedingt vermieden werden sollte.
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Heike Schlatterer, Pforzheim.
Fussnoten
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Wegen häufiger Gewalttaten und personeller Unterbesetzung kündigte der US-Bundesstaat Idaho 2014 den Management-Vertrag des Unternehmens mit seinem größten Gefängnis.Jahrhundert profitierten Landbesitzer und Großindustrielle von der Arbeit der Versklavten, von Heimarbeit und der Ausbeutung der Industriearbeiter. Dieses Wissen sollte nicht vernachlässigt werden, zumal eine ähnliche Entwicklung auch in anderen Ländern möglich ist.
Krise der Masseninhaftierung
Dass die USA derzeit eine Krise der Masseninhaftierung erleben, ist keine Übertreibung.
Bereits weiße Entdeckungsreisende und Siedler vertrieben die Ureinwohner von ihrem angestammten Land. Die Krise in der amerikanischen Strafverfolgung widerspricht jeder Vorstellung, dass die Zahl der Gefängnisse in irgendeinem objektiven Verhältnis zur Kriminalitätsrate steht. People of Color wurden in einer Art und Weise kriminalisiert, die bei Weißen nicht vorkam.
Die massenhafte Inhaftierung verschärfte zudem die Krise in der Gesundheitsversorgung und viele weitere Probleme.
Mit dem wachsenden Wissen über die Kosten dieser Entwicklung ist im vergangenen Jahrzehnt der Druck auf Entscheidungsträgerinnen und Politiker gestiegen, das amerikanische Strafrechtssystem zu reformieren.